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Worms als ein jüdisches Ideal
Ehemalige Synagoge im russischen/sowjetischen Mogilew, heute im weißrussischen Mahilijou.
Objektbiografie
- Datierung
- um 1740
- Künstler
- Chaim ben Isaak Segal
Bedeutung für SchUM
Malerei, die Worms darstellt. Auch erkennbar an dem Lindwurm (Drachen) und dem Verweis auf Jerusalem am Rhein (wo Milch und Honig fließen und Palmen stehen). Befand sich ehemals in einer Synagoge im russischen/sowjetischen Mogilew, heute im weißrussischen Mahilijou. Die Synagoge wurde 1938 vom kommunistischen Regime zerstört. In den 1920er Jahren wurden die einzigartigen Malereien kopiert und blieben so erhalten. Die Jüdische Gemeinde in Worms war ein Ideal für viele Juden. Sie war stilbildend und innovativ, hatte verbindliche Rechtssatzungen für den aschkenasischen Raum veröffentlicht (Takkanot SchUM) und galt als „Jerusalem am Rhein“. So sehnten sich viele nach diesem Ideal, wollten ebenso sein und sich mindestens an das Ideal SchUM erinnern.
Dieses Objekt ist interessant, weil…
…das Bild verdeutlicht, wie sehr Worms, seine Jüdische Gemeinde und damit SchUM in ganz Europa idealisiert wurde. Die Gemeinde in Worms war für die gesamte jüdische Welt von so großer Bedeutung, dass man eine Synagoge weit entfernt vom Rhein mit ihrem Bild schmückte. Das ist, wie wenn man heute von Berlin, New York oder Sydney schwärmt!