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Frauenschul in Speyer
Judenhof, Kleine Pfaffengasse 20/21, 67346 Speyer
Objektbiografie
- Material
- Ziegel, Mörtel, Holz und Kies zur Sicherung.
- Datierung
- ab 1250; weitere Informationen zum Erscheinungsbild sind auf Forschungen basierende Vermutungen, jedoch erhielt die Frauenschul Mitte des 14. Jahrhunderts ein Gewölbe.
Bedeutung für SchUM
Erhaltene, hoch aufragende Wände der mittelalterlichen Frauenschul in Speyer. Diese Frauenschul gilt als zweiter bekannter Anbau dieser Art nach Worms. Sie wurde an den romanischen Saalbau des ersten Synagogenbaus von 1104 angebaut. Frauen und Männer wurden durch eine Wand mit Hörfenstern getrennt. Diese sind teilweise noch erhalten. Auch sind Reste der Nischen für Lichter und zugemauerte Fenster zu erkennen.
Dieses Objekt ist interessant, weil…
…die Frauenschul nach dem Vorbild der ersten Frauenschul in Worms errichtet wurde. Frauen wurden mit dem Bau einer eigenen Synagoge nicht diskriminiert, sondern hatten insgesamt einen hohen sozialen Status in den SchUM-Gemeinden. Frauen waren selbstbewusst und gebildet. Sie hatten sogar eigene Vorbeterinnen. Wie sich ein Gottesdienst in diesem Gebäude wohl im Mittelalter anhörte? Und was Frauen diskutierten? Welche Ideen da wohl entstanden, in diesem separaten Raum?